Dies ist eine Doktorarbeit über die Geschichte der iranischen Stadt Qom, die in Zentraliran
liegt und heute als Zentrum der schiitischen Theokratie bekannt ist und als solches im Westen
z.T. als Hochburg orthodoxer Hardliner dargestellt wird. Ich habe Qom während eines
kurzen Aufenthaltes 1993 eher als freundliche und ruhige, beschauliche Stadt kennengelernt,
deren spektakulärstes Bauwerk, die in ihrer jetzigen Form aus der Safawidenzeit stammende
Moschee des Fätima-Heiligtums, allerdings für Nichtmuslime nicht zu besichtigen ist und ihre
architektonische Pracht so nur aus der Ferne genossen werden kann; das andere Flußufer
bietet sich hierfür besonders an. Qom ist aber auch die Heimatstatt einer hervorragenden
Süßspeise, sühän-i Qom, die in ihrer süchtigmachenden, aber auch zahnschmelzzerstörenden
Konsistenz den einheimischen Zahnärzten dauerhaften Wohlstand bescheren müßte.