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Название: Al-Gawbari und sein Kasf al-asrär - ein Sittenbild des Gauners im arabisch-islamischen Mittelalter (7./13. Jahrhundert)
Автор: Manuela Höglmeier
Аннотация:
Ein unter arabischen Literaten und Gelehrten des islamischen Mittelalters auf- kommendes Interesse am Leben des einfachen Volkes und gesellschaftlicher Randgruppen brachte ab dem 3./9. Jahrhundert einige bemerkenswerte Schriften hervor, die in unterschiedlichem Maße und literarischen Gewände die Sitten und Gebräuche der - größtenteils vagierenden - Berufsbettler thematisieren. Hierzu zählen etwa die Bettlerliste im Kitäb al-Buhalä° („Buch der Geizigen") des viel bewanderten Literaten al-Gähiz (gest. 255/868), die Qasida säsänlya („Bettlerkasside") des Arztes, Weltenbummlers und Poeten Abü Dulaf (4./10. Jahrhundert), die Maqämät („Makamen") des Hofliteraten al-Hamadänl (gest. 398/1008) oder die Hayäl az-zill („Schattenspiele") des Augenarztes Ibn Däni- yäl (gest. 710/1310). All diese Werke geben mannigfaltige Einblicke in das bunte Alltagsleben der verschiedenen Arten von Bettlern, Gaunern, Scharlatanen und Fahrenden - im zeitgenössischen arabischen Sprachgebrauch gemeinhin als Banü Säsän („Söhne des Säsän") bekannt. Eine Vielzahl dieser literarischen Genrebilder der islamischen Unterwelt hat C. E. Bosworth in seiner Pionierar- beit The mediaeval Islamic underworld (1976) fruchtbar gemacht.