Unter den bestehenden altertumswissenschaftlichen Zeit- schriften im deutschen Sprachgebiet mit dem Schwerpunkt in der Klassischen Philologie, deren Anfänge im 19. Jahrhundert liegen, ist die Neue Folge des Rheinischen Museums für Philologie von 1842 die älteste (Beginn des Erscheinens 1841)1. Voraufgegangen war 1827 das von Barthold Georg Niebuhr (1776–1831) zusammen mit August Böckh (1785–1867), der aber wegen persönlicher Dif- ferenzen nach dem ersten Jahrgang bereits wieder ausschied, und Christian August Brandis (1790–1867) herausgegebene Rheinische Museum für Philologie, Geschichte und griechische Philosophie2. Niebuhr, der Gründervater der Alten Geschichte als philologisch- kritischer Wissenschaftsdisziplin, und Brandis, ein Philosoph mit Verdiensten in der textphilologischen Aristotelesforschung, lehrten erst seit kurzem an der noch jungen, 1818 gegründeten Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn.